Begegnung im Museum Rastatt

Am 15. Juni 2024 trafen sich 38 Frauenbundfrauen aus der Diözese Freiburg beim Schloss Rastatt. In gemütlicher Runde tauschten die Frauen sich aus über aktuelle Themen und stärkten sich, bevor sie in 2 Gruppen von kompetenten Expert*innen durch die Schlosskirche und das Schloss geleitet wurden. Schloss Rastatt ist die ehemalige Residenz der Markgrafen von Baden-Baden. Im Auftrag von Ludwig Wilhelm von Baden-Baden wurde die barocke Dreiflügelanlage ab 1697 bis 1705 nach dem Entwurf von Domenico Egidio Rossi erbaut. Das Schloss Versailles dienste als Vorbild.
Die Frauen erfuhren viel über die Geschichte der Bauzeit, wobei vor allem die Treppenhäuser, der Ahnensaal und die Schlosskirche hervorzuheben sind. Das barocke Schloss und die Kirche blieben bisher von Zerstörung verschont und tragen deshalb den besonderen Scharm in der Architektur, Malerei und Stuck als Gesamtkunstwerk zur Schau.
Die Schlosskirche trägt die Handschrift der Auftraggeberin, der Kurfürstin Sibylla Augusta. Viele Besonderheiten sind zu bestaunen, die die Markgräfin als Anregung von einer Romreise mitgebracht hatte: eine Nische als Grab Christi, Alabastersäulen am Hochaltar, die man von innen beleuchten konnte, und an den Wandpfeilern und Altären original erhaltene Textilien mit Stickereien. Im Deckengemälde ist die Auffindung des Heiligen Kreuzes durch die Heilige Helena, die Mutter des Kaisers Konstantin, zu sehen. Sibylla Augusta selbst präsentiert sich in der Rolle der Heiligen. 1733 wurde die verstorbene Markgräfin auf eigenen Wunsch in der Kirche beigesetzt.
Voller wunderbarer Eindrücke reisten die Frauen gegen Abend wieder nach Hause.
Text: Maria Schmutz
Foto: Daniela Krause